Zielsetzung

Aus Blutplasma hergestellte Medizinprodukte sind für viele Patienten in Deutschland überlebenswichtig. Die Versorgung gerät jedoch zunehmend unter Druck: Der einzigartige Rohstoff, aus dem diese Medikamente entstehen, wird in Europa fast ausschließlich in Form von Spenden gewonnen. Dieses – rückläufige – Spendenvolumen reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken. Europa ist in hohem Maße vom Weltmarkt, besonders den USA, abhängig. Die COVID-19-Pandemie hat in den vergangenen zwei Jahren auf diese Entwicklung ein Schlaglicht geworfen. Es muss gelingen, die Versorgung mit Immunglobulinen und anderen Blutplasmaprodukten auf sichere Beine zu stellen.

In der vierten Ausgabe des „Forums Seltene Erkrankungen InFusion“ wollen wir uns am 24. November in Berlin daher mit den Lektionen aus zwei Jahren Pandemie beschäftigen, um zu verstehen, wie die Versorgung mit Blutplasmaprodukten in Deutschland und Europa zukunftssicher und möglichst autark aufgestellt werde kann. Ziel ist es, den Diskurs unter den Akteuren im Gesundheitssystem zu fördern und gesundheitspolitische Handlungsoptionen aufzuzeigen, die den Besonderheiten von Blutplasmapräparaten Rechnung tragen.